Sonntag, 1. September 2013

Resümee von 7 Tagen

Man vergisst die Zeit, wenn es keinen Anlass gibz, dauernd über sie nachzudenken, stattdessen vom ersten Hahnenschrei bis in die tiefe Nacht packt und räumt und wischt und packt und räumt und fährt und packt und wischt.... Es ist, zugegeben, etwas eintönig. Egal, ob man nun ein- oder auspackt. Ob man Fettschmutz oder Staub wischt. Ob man von Berlin westwärts fährt oder zum 10. Mal von einer rheinischen Stadt in die andere. Und wieder zurück.

Aber es ist unfassbar, was man in sieben Tagen alles schafft, wenn die Dinge optimal laufen. Und die weltbesten Organisationsgenies am Start sind. Ich will mal kurz den Ablauf bis hier dokumentieren:

Sonntag, 25.8.2013
Kinder aus Berlin nach Helmstedt gefahren, dort den Großeltern übergeben, wieder nach Berlin, dort Koffer gepackt, mich schön gemacht und auf nach Mitte, um dort Hochzeitstag zu feiern. Weit nach Mitternacht heimgekommen, lange wachgelegen.

Montag, 26.8.2013
Wecker geht um sieben. Den Rest lest unter Take-off. Abends nochmal nach Mitte.

Dienstag, 27.8.2013
Wecker geht um halb acht. Packer kommen heute pünktlich um acht. Na sowas. Bis eins wird gepackt. Das Haus ist leer. Parallel findet die Eigentumsübergabe mit den neuen Besitzern und Makler statt. Haus wird mit großartiger Hilfe von allen Staubmäusen, Krusten und Aufkleberresten befreit. Schlüssel ist weg, wir sind endgültig raus und brechen um 16 Uhr zum letzten Mal aus Heiligensee in Richtung Autobahn auf. Die Bilder sind so alltäglich und vertraut, dass es einfach nicht uns Hirn will, dass diese Fahrt die allerallerletzte ist. Naja. Fünf Stunden Fährt bis Düsseldorf Auf einen Absacker zu meinem Vater. Der uns mit gutem Wein und starker Suppe versorgt. Um zwölf geht der Tag zu Ende.

Mittwoch, 28.8.2013
Wecker geht um halb sieben. Frühstück, Sachen packen, Auto holen, auf in die neue Stadt, wo der 18-Tonner die Bundesstraße blockiert, an der wir jetzt wohnen. Es wird ausgepackt. Das Highlight des Tages: Unsere unbeschreiblich schweren Schlafzimmerschränke müssen in toto über das Sonnendeck im ersten Stock ins Haus. Das machen die zu fünft, ohne weitere Hilfsmittel als Spanngurte. Keiner wird verletzt, die Schränke nicht beschädigt, alles gut. WAHNSINN.
Der Rest ist doof, denn sie sollen auch auspacken. Machen Sie auch: aus den Kisten raus und dorthin, wo auf horizontalen Flächen Platz ist.

Donnerstag, 29.8.2013
Der Wecker geht wieder um sieben wur kommen wieder zu spät, der Lkw blockiert wieder die Straße und die Packer geben sich Mühe, können aber zu 60% leider nicht denken. Schade. Herr Zumbrechenflexibel schwirrt gegen Mittag nach Düsseldorf ab, um dort die Wohnung aufzulösen. Er wird damit bus nachts um elf beschäftigt sein. In der Zwischenzeit habe ich die Küche als ersten Ruhe- und Ordnungspunkt inmitten des Chaos installiert und bereite als gute Hausfrau den schwer schuftenden Männern Schnittchen und später Nudeln mit deftiger Soße zu. Am Ende des Tages hängen alle Lampen, stehen alle Möbel, die Zweitwohnung ist leer und wir wissen, wie der Herd funktioniert. Erste Nacht im neuen Haus.

Freitag, 30.8.2013
Das ganze Ausmaß der Fehlpackerei wird deutlich und lässt mich verzweifeln. Die haben alles falsch gemacht, sodass man mit dem Nachsortieren mehr Zeit braucht, als hätte man es gleich selbst gemacht. Um Zwei in die Düsseldorfer Wohnung zum Putzen. Um Punkt vier Übergabe, um vier Uhr fünfzehn sind wir ohne Mängel aus dem Vertrag entlassen. Um halb fünf sitzen wir im IKEA-Restaurant und essen Pommes. Stauraum für Kleidung und diverse Kleinteile werden eingerafft. Danach wieder "nach Hause". Dort wird weiter geräumt und sortiert. Und darüber die Verabredung auf einen Rotwein mit der besten Freundin vergessen. Wie konnte das nur passieren???

Samstag, 31.8.2013
Auspacken, sortieren, aussortieren. Für jedes Ding einen neuen Platz finden. Zunächst in den Kinderzimmern. Herausfinden, dass IKEA-Lösung für Klamottenstauraum scheiße ist und den zweiten Karton um Viertel nach acht, nach einem weiteren Tag im Chaos, zurückbringen. Dann gegen neun bei Freundin auf der ungeheuer weichen Couch bei einem Glas Wein und Nüssen zusammensinken und erst nach Mitternacht die Kurve nach Hause kriegen.

Sonntag, 1.9.2013
Um zehn Uhr ohne Wecker wach werden, frühstücken. Herr Zumbrechenflexibel fährt die Kinder holen und ich mache die Wäsche, räume den Tisch ab und räume, räume, räume. Ich kann gar nicht mehr aufhören damit.

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