Donnerstag, 22. August 2013

Countdown: Vier

Ohne Worte schön.
Es ist geschafft. Der letzte Tag Transnationsehe ist zu Ende. Also noch nicht ganz, aber am Ende dieses Textes. Denn dann werde ich schlafen gehen und wenn ich wieder aufwache, wird Herr Zumbrechenflexibel zu Hause angekommen sein und bis auf Weiteres nicht mehr zu anderen Ufern aufbrechen. Zumindest nicht mehr alleine. Egal, wo es ihn hintreibt, am Ende des Weges wird er seinen Trolley öffnen und MINDESTENS ein Kind darin finden. Ich schwör'!

Keine Strohwitwe mehr. YAY!

Ich kann das noch gar nicht fassen und bin ein bisschen euphorisch. PROST!

Heute habe ich zum letzten Mal den Abend allein bestritten und beide Kinder bettfein gemacht. Sie müssen das gewittert haben, denn heute haben sie nochmal alles gegeben. Von "Ich habe keinen Hunger" um sechs bis "Ich habe sooo Hunger" auf dem Weg ins Bett, Zahnpasta auf den Boden spucken (ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass diese Milchzahnpolitur echt verdammt hartnäckig auf Keramikfliesen klebt?) natürlich nicht waschen, Nuckel vermissen und die Gutenachtgeschichte alle zwei Sekunden torpedieren. Wenn das demnächst wieder passiert, kommt folgender Satz quasi von selbst: "Schaaahaaaatz, kannst du dich bitte mal darum kümmern und dir die Laune komplett für die nächsten drei Tage versauen lassen? Ich bin gerade total intensiv mit DEM ANDEREN Kind beschäftigt. Ich kann gerade wirklich nicht. ÄCHT."

Oder nicht mehr alleine abends unproduktiv vor der Glotze sitzen, sondern das zusammen erledigen. Oder morgens jemanden haben, den man harmonisch anschweigen kann. Ach nee. Da sind ja noch die anderen zwei. Oder wenn der Tank/Apfelsaft leer ist/die Wickeltasche nicht dabei/ Nuckel weg/Laufrad vergessen etc. jemand anderem bittere Vorwürfe machen können.

Das wird toll. Ick freu mir so!

Krass: Heute in einer Woche werden wir im neuen Heim sitzen und Herr Zumbrechenflexibel wird total fertig sein, weil er neben der Einrichtung der neuen Hütte auch noch die Leerung und Übergabe seiner Düsseldorfer Bleibe deichseln muss. Möchte da nicht mit ihm tauschen. Geht um richtig schwere Sachen schleppen und so. Das ist nix für mich. Wenigstens da bin ich ganz Mädchen. Da mache ich dann lieber Pizza für alle. Und einen schönen heißen Tee.

PS: Heute hat Kind Nr.2 in der Kita seine Abschiedsparty gefeiert. Stilecht mit Superschokoladenkuchen, unter Piratenwimpeln und mit allen seinen Freunden. Muss ein rauschendes Fest gewesen sein, denn hinterher wähnte man sich ein Jahr älter. Man habe ja Geburtstag gefeiert. Man wolle auch die Freunde mal mit in die neue Kita nehmen und sie ihnen zeigen. Bei einem Ausflug. Würde ich mich nicht gerade total egoistisch so wahnsinnig freuen, müsste ich jetzt heulen. Armer kleiner Kerl! Hoffentlich stehen schon viele neue Freunde parat, die nur auf den kleinen Piraten gewartet haben und ihn freudig in ihrer Mitte aufnehmen, wenn er da ist.

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