Dienstag, 16. Juli 2013

Autsch!

Ob eine Parkscheibe mit Migrationshintergrund wohl auch
als "schlecht lesbar" abgestraft wird?
Oder ist das dann diskriminierend?
Großer Polizeipräsident von Berlin vergib mir, denn ich habe gesündigt. Ich werde dafür büßen - aber keines Falls bereuen - und dieses Mal zehn statt wie sonst nur fünf Euro an die völlig verarmte Landeskasse Berlin zahlen. Ist ja für einen guten Zweck. Wenn du aber denkst, lieber Polizeipräsident, dass ich mein Verhalten in Zukunft ändern werde, hast du dich geschnitten. So oft wie ich falsch parke, kannst du mir deine Büttel gar nicht hinterher schicken. Ätschbätsch!

Der Witz ist: Das falsch Parken - ich habe an der Humboldt Bibliothek geparkt und bin mich dann nicht bilden, sondern einkaufen gegangen - wurde mit der Knolle gar nicht geahndet. Das haben die Ordnungshüter nämlich nicht mitgeschnitten. Dass da jemand fremdparkt und deshalb "kostenpflichtig abgeschleppt" werden kann. Haha. Die haben nur gesehen, dass ich "keine lesbare Parkscheibe" ausgelegt habe. Ich würde das sogar präzisieren und sagen, dass ich überhaupt keine Parkscheibe ausgelegt habe, weil ich nämlich keine besitze. Deswegen kann man die auch so schlecht lesen. Aber das sind unbedeutende Details.

Viel wichtiger ist die Frage: In was für einer Welt leben wir eigentlich, in der es zehn Euro kostet, dass die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes die abwesenden Parkscheiben nicht lesen können? Was läuft verkehrt, wenn die Obrigkeit kostenpflichtig meckert, wenn sie etwas ganz offensichtlich Unsinniges tun und dabei scheitert? Ich finde, dass das ein Fall für die Psychiatrie ist. Ganz ehrlich.

Ach nee. Die gibt es hier ja nicht. Dafür hat man ja die U-Bahn gebaut.

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